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Überschrift Überschrift1 Textkörper Rohstoffe im Wert von 126 Milliarden Euro nach Deutschland importiert
Professor Dr. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
Mit dem Export z.B. von Altfahrzeugen und Elektro- und Elektronikaltgeräten nach Afrika und Asien wird nicht nur auf die darin enthaltenen sekundären Rohstoffe verzichtet, die als primäre Rohstoffe eingeführt werden müssen. Zudem verursacht unkontrollierter Export Umweltprobleme und Gesundheitsgefahren in den importierenden Schwellen- und Entwicklungsländern, weil dort Recyclingmaßnahmen in aller Regel weder vollständig noch unter Beachtung von Umweltschutz- und Arbeitsschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Dem umweltverträglichen Export – jedoch nicht dem mit dem Export einhergehenden Rohstoffverlust – kann durch koordinierte Überwachung sowohl bei den exportierenden als auch bei den importierenden Ländern entgegengewirkt werden. Weitere Ziele der europäischen Politik zur Rohstoffsicherung sind der verbesserte Zugang zu Rohstoffen in rohstoffreichen Ländern und die Schließung von Stoffkreisläufen im Inland. Der Rohstoffzugang auf internationalen Märkten soll erleichtert und aus europäischen Quellen verbessert werden. Stoffkreisläufe sollen geschlossen und hochwertige Sekundärrohstoffe sollen aus Abfällen gewonnen werden. Veranstaltungshinweis: International Recovery Congress
Waste
Management • Recycling • Energy Recovery from Waste •
Biological Treatment • Sewage Sludge Treatment Dies sind Herausforderungen sowohl für die Politik und den Gesetzgeber als auch für die produzierende Industrie und die Recyclingwirtschaft, aber auch für die Konsumenten. Dabei sind die Ziele der umweltgerechten Abfallentsorgung – einschließlich der Recyclingverfahren – mit denen der sicheren Rohstoffversorgung gleichwertig. Dafür sind verschiedene Aktivitäten notwendig:
• Das
Recyclingpotential der relevanten Abfallströme muss hinsichtlich
der darin enthaltenen Rohstoffe unter Beachtung des Stands der
Technik und des Entwicklungspotentials bestimmt werden. Zu
unterscheiden sind das theoretische und das nutzbare
Wertstoffpotential, wobei letztes keine Konstante ist, sondern
vielfältigen Einflüssen unterliegt, wie Verhalten der
Abfallbesitzer, Organisation und Technik der Entsorgungsverfahren
und Akzeptanz der produzierenden Industrie und der Verbraucher. Bei der Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz wurden strategische Fragen zur Ressourcensicherung aus Abfallströmen, u.a. von Professor Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen, Reinhard Kaiser vom BMU, Professor Goldmann von der TU Clausthal und Dr. Marscheider-Weidemann vom Fraunhofer Institut ISI behandelt. Mit dem Thema Seltene-Erden-Ökonomie befasste sich Dr. Schüler vom Öko-Institut. Zu aktuellen kartellrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Sicherung des Recyclings im Bereich der Haushaltsabfälle befassten sich Beiträge vom bifa Umweltinstitut, der TU Darmstadt, dem Präsidenten des bvse sowie von Rechtsanwalt Gaßner.
Zu jeder Berliner
Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz erscheinen zwei gebundene
Fachbücher, die im Preis inbegriffen sind. Besonderen Wert legen
wir auf die Qualität der Fachbücher mit den Beiträgen der
Referenten. Diese sind meist wesentlich ausführlicher, als es
die Vorträge sein können. Ergänzt wird der Inhalt durch
grundsätzliche Ausführungen zum Tagungsthema. Die Beiträge
sind redigiert (keine Power-Point-Präsentationen und schon gar
keine in Ordner eingehefteten Vortragsmanuskripte). erschienen am: 2011-07-03 im europaticker
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