Widerspruch gegen die Rostocker Müllverbrennungsanlage

Betroffene Bürger aus Rostock und der Landesverband des Bundes für Umwelt und Natur Deutschland (BUND) haben beim StAUN Rostock Widerspruch gegen die Genehmigung der Rostocker Müllverbrennungsanlage(MVA) eingelegt. Das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) in Rostock ist die zuständige Genehmigungsbehörde. Sie hat die jetzt im Bau befindliche MVA in einem nichtöffentlichen Verfahren genehmigt.

Widerspruchsberechtigt waren nur Bürger, die im 2,5 km-Umfeld der MVA wohnen, unabhängig davon, dass die Luftbelastungen durch die Müllverbrennung sich je nach Windrichtung im gesamten Stadtgebiet und weit darüber hinaus verteilen. Fachleute sprechen davon, dass die schadstoffbelasteten Feinststäube aus einer MVA bis zu 200 km nachweisbar sind. Inzwischen ist die Widerspruchsfrist abgelaufen. Andere Optionen sind noch möglich und sinnvoll.

Denn es drohen gesundheitliche Gefahren, durch gasförmige Luftbelastungen und die erwähnten, schadstoffbelasteten und lungengängigen Feinststäuben. Der Investor und auch die Befürworter der MVA sprechen davon, dass die Belastungen im „Irrelevanzbereich“ lägen. Der ist technisch definiert. Medizinisch gesehen gibt es für die aus einer MVA entweichenden Schadstoffe keine Schwellenwerte, unterhalb derer die Belastungen unerheblich, also ohne Auswirkungen auf die Gesundheit, wären.Viele Langzeitstudien belegen das Gegenteil. Genaueres finden interessierte Bürger auf der Webseite www.rostock-mva.de.

Der Verein „Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.“, der auch die Webseite betreibt, bittet die Bürger Rostocks um Unterstützung, denn alle sind durch ihre gesundheitliche Gefährdung betroffen und einige auch durch die Wertverluste ihrer Immobilien. Diejenigen, die nicht Widerspruch einlegen durften, weil sie nicht im unmittelbaren Umfeld der MVA wohnen, können den Widerstand gegen die Müllverbrennung unterstützten durch Leserbriefe und andere Formen der öffentlichen Meinungsäußerung und natürlich auch durch Spenden. Der Widerspruch, die den Widerspruch begründenden Gutachten, die sich voraussichtlich anschließende Klage kosten Geld. Eine (steuerlich abzugsfähige) Spende hilft, die eigene Gesundheit zu schützen. Das Spendenkonto ist bei der Volks- und Raiffeisenbank Rostock, BLZ 1309 0000, Kto.-Nr. 141 76 06 eingerichtet. Transparenz im Umgang mit den Spendenmitteln ist für den Verein selbstverständlich.

Müll muss man heutzutage nicht mehr deponieren oder verbrennen. Es gibt Alternativen.

Die nächste Zusammenkunft des Vereins findet am 15.4.08 um 18:00 Uhr im Ökohaus, (Hermannstr., Seminarraum 2. Stock) statt. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen.

Vorstand der „Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.“



10. April 2008