Kaminbetrieb = Müllverbrennung

Die städtischen Behörden verbieten den Betrieb von Kaminen aufgrund eines ökologisch ausgerichteten Wohngebiets. Und nur wenige Kilometer entfernt entsteht gerade eine von diesen Behörden ohne Öffentlichkeitsbeteiligung genehmigte Müllverbrennungsanlage, die in der Lage sein wird, das 4,5-fache des Rostocker Jahresmülls zu verbrennen. Welche Menge an umweltbelastenden Abgasen und Feinstäuben wird beim Verbrennen von jährlich 230.000 Tonnen im Vergleich zu einigen Privatkaminen wohl entstehen? Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte man an eine Komödie denken.

Liebe Behörden: lasst die Menschen in Brinkmanshöhe doch in Ruhe und hinterfragt lieber, ob Müllverbrennung in dieser Dimension heute noch zeitgemäß ist. Ich wohne übrigens nicht in Brinkmanshöhe und bin deshalb auch nicht direkt betroffen. Aber von der Müllverbrennungsanlage werden alle Rostocker und das Umland ab Herbst 2008 betroffen sein (z.B. können Feinstäube bis zu 200 km von der Entstehungsquelle nachgewiesen werden!).

Freundliche Grüße
Heiko Stepanek aus Rostock, OZ-online-Leserbrief 15.4.08