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Ostsee-Zeitung vom 23.06.2011, Seite 2: Kommentar Aschewolke in Stavenhagen. Wer kontrolliert? Von Gerald Kleine Wördemann „In der Müllverbrennungsanlage, die Energie für das Kartoffelwerk von Pfanni in Stavenhagen (Landkreis Demmin) erzeugt, hat es einen Störfall. gegeben. Klebrige Asche wurde aus dem Schornstein geschleudert und überzog die Umgebung mit giftigen Stoffen wie Blei, Cadmium und Arsen. Alles in Ordnung, die Grenzwerte wurden eingehalten, beschwichtigen die zuständigen Ämter und der Betreiber. Diese Art trauter Einigkeit zwischen dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt sowie der Müllfirma macht misstrauisch. Die Be hörde, deren Aufgabe es ist, solche Betriebe zu kontrollieren, verbreitet nicht den Eindruck, besonders an Aufklärung interessiert zu sein. Die naheliegende Frage, wie viel Dreck da überhaupt rausgepustet wurde, scheint die Amtsleitung zu wundem. Eine Antwort oder Erklärung? Fehlanzeige. In Mecklenburg-Vorpommern treten die Landesumweltämter öfter so auf, als wären sie verlängerter Arm der Wirtschaftsförderung. Nicht nur den Anwohnern macht das Angst. Was ist denn, wenn einmal etwas richtig Schlimmes passiert?“ Dem ist seitens unseres Vereins kaum etwas hinzuzufügen – außer, dass hier die traute Zusammenarbeit zwischen Ämtern und Behörden die Gesundheit der Betroffenen direkt gefährdet. Und da muss der Spaß aufhören!
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2011