Die unmittelbaren Gefahren einer Müllverbrennungsanlage sind vielfältig:
Neben unvertretbar hohen Emissionen von Kohlendioxid und den daraus resultierenden mittel- und langfristigen Folgen auf das Klima gibt es Gefahren, die sofort nach Inbetriebnahme der Müllverbrennungsanlage wirksam werden. Es geht hier vor allem um Feinststäube und Ultragifte, darunter Dioxine und Furane – und dass nicht nur in unmittelbarer Umgebung der Müllverbrennungsanlage.
Die „bei einer Verbrennung frei werdenden Gase und Stäube sind alle hochgiftig. Selbst mit dem heutigen Verfahren der trockenen Abgasreinigung mittels zweistufiger Elektrofilter werden im Einzugsbereich, je nach Klimabedingungen, enorme Giftmengen freigesetzt.“ (Max Daunderer, Handbuch der Umweltgifte, Kapitel Müllverbrennungsemissionen, Ecomed-Verlag).
Elektrofilter filtern maximal Grobstäube. Auch Aktivkohlfilter haben nur begrenzte Wirkung. Es gibt kein Filter, das Partikel unter 10 Mikrometer zurückhalten kann. Für ein Dioxinmolekül jedoch sind 10 Mikrometer wie ein „Fußballstadion“.
Feinststäube entweichen ungehindert aus dem Schornstein. Durch ihre im Verhältnis zum Gewicht große Oberfläche werden sie weit vom Wind getragen.
Wegen ihrer Kleinheit und relativ großen Oberfläche haften Feinststäube sehr gut auf anderen Oberflächen – also auch auf Früchten, Gemüse, Futtergras, Pollen etc. Über die kürzere oder längere Nahrungskette gelangen sie in uns Menschen. Begifteter Pollen gilt als eine wesentliche Ursache für die starke Verbreitung von Allergien.
Ebenfalls bedingt durch ihre relativ große Oberfläche binden Feinststäube viele den Verbrennungsprozess überstehende oder durch die Verbrennung erst entstehende s.g. Ultragifte – die wiederum in der von den Messinstrumenten überwachten Gasphase überhaupt nicht gefunden werden.
Wegen ihrer Winzigkeit sind Ultragifte extrem lungengängig. So gelangen sie direkt in den Blutkreislauf von Mensch und Tier.
Lesen Sie bitte neben diesem Kapitel, das sich mit den unmittelbaren Gefahren befaßt, auch den Abschnitt Folgen, der den mittel- und langfristigen Auswirkungen gewidmet ist.