Warum es (noch) nicht überall blaue Tonnen gibt

Wenn man sich in anderen Städten umsieht, wird man nicht überall blaue Tonnen finden. Teilweise gibt es nur zentrale Sammelstellen, so wie in Rostock die (hier zusätzlichen) großen Röhren.

Aber nicht jeder Bürger macht sich mit seinem Papierkorb-Inhalt auf den Weg zu einer Sammelstelle. Das Papier landet eher in der grauen Tonne.

Private Entsorger erkannten diese Entsorgungslücke und stellten kostenlos blaue Tonnen auf. Dagegen klagten die betroffenen Kommunen und bekamen Recht.

Warum waren (und sind) einige Kommunen nicht an blauen Tonnen interessiert? Schaut man genauer hin, sind es vor allem solche (großen) Städte, die entweder eigene Müllverbrennungsanlagen betrieben oder entsprechende Verträge mit Verbrennern abgeschlossen haben. Der zumeist nasse „Restmüll“ der grauen Tonne brennt schlecht, da macht sich ein hoher Papieranteil gut...

Dass dadurch Wälder vernichtet werden, die durch Papierrecycling erhalten bleiben können, interessiert die Verantwortlichen nicht. Die vermeidbaren CO2-Emissionen offenbar auch nicht (siehe hierzu die Daten des Ökoinstitutes).

2011