Kreislaufwirtschaftsstrategie in Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzische Kreislaufwirtschaftsstrategie hat zum Ziel, vornehmlich diejenigen Wirtschaftsweisen zu fördern, die eine weitestgehende Schließung von Stoffkreisläufen ermöglichen.

Die Ziele dieses Kreislaufwirtschafts-Ansatzes lassen sich wie folgt beschreiben:

  1. Schutz der Umwelt durch die Schonung von Quellen und Senken

  2. Verringerung der Abhängigkeit gegenüber Ressourcenlieferanten

  3. Kostensenkung in der Rohstoff- und Energieversorgung

  4. Minimierung des Kaufkraftabflusses

  5. Schaffung und Erhaltung lokaler Arbeitsplätze

  6. Bildung von Netzwerken

  7. Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit

  8. Schaffung eines regionalen Mehrwertes

  9. Erhalt und Stabilisierung von Naturräumen unter besonderer Berücksichtigung der Pflege von Kulturräumen.



Das Stoffstrommanagement wird dabei als Voraussetzung für die Kreislaufwirtschaft angesehen. Jede Form von Produktion verursacht Stoffströme. Stoffstrommanagement-Konzepte sind daher nicht neu, sie werden schon lange in den Betrieben zur Optimierung der Betriebsabläufe eingesetzt. Ziel ist es, die Stoffströme unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte effizient zu steuern. Ausgangspunkte des Stoffstrommanagements in Betrieben sind daher eine umfassende Stoffstromanalyse sowie eine komplexe Produktbetrachtung, die eine stoffstromübergreifende Bewertung von Synergien und Einsparpotentialen ermöglichen. Darauf aufbauend werden Strategien entwickelt, um die Materialdurchsätze, die Entstehung von Abfällen sowie den Einsatz ökologisch bedenklicher Stoffe zu minimieren und Stoffe möglichst im Kreislauf zu führen. Hierdurch sollen die Betriebe in die Lage versetzt werden, ihre Produktionsprozesse unter Umwelt- und Kostenaspekten gezielter zu optimieren und umweltrechtliche Anforderungen effizienter zu erfüllen. Übergeordnete Ziele sind die Steigerung der Ressourceneffizienz und die Förderung des Einsatzes innovativer Umwelttechniken.



Literatur:

Jung (2008)

Die Broschüre "Kreislaufwirtschaftsland Rheinland-Pfalz" (3,8 MB)

Prof. Dr. P. Heck (IfaS): "Stoffstrommanagement - Chanchen, Perspektiven und Maßnahmen" (pdf, 17,6 MB)

Prof. Dr. K. Wiemer & Dr. M. Kern (Witzenhausen-Institut): "Von der Abfallwirtschaft zur Rohstoffwirtschaft - Stoffstrommanagement mit Siedlungsabfällen" (pdf, 5 MB)

F. Knappe & Dr. A. Schorb (IFEU): "Von der Abfallwirtschaft zur Rohstoffwirtschaft - Handlungsansätze am Beispiel von Bauabfällen" (pdf, 3,3 MB)

J. Pinn (Forstamt Hillesheim): "Erfassung von Stoffströmen" (pdf, 4,3 MB)

A. Zeller (Zeller Naturenergie GmbH): "Konfektionierung von Grünschnitt" (pdf, 1,3 MB)

R. Weigel  & Prof. Dr. T. Hügle (Demetrion AG): "Vergärung von Bioabfall/Grünschnitt" (pdf, 4,4 MB)

M. Mann (Mann Naturenergie GmbH & Co KG): "Thermische Behandlung von Grünschnitt" (pdf, 6,1 MB)

B. Heimes (Kreisverwaltung Cochem Zell): "Abfallwirtschafts- und Stoffstrommanagmentkonzepte am Beispiel der Landkreises Cochem-Zell" (pdf, 130 K)



Quelle/ Autor: www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=3574

2011