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Mittwoch 20 August 2014

Ein wichtiger Termin: Güstrow, 25.8., 18:00 Uhr - cradle to cardle

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

das nächste Güstrower Umweltkolloquium am 25. August widmet sich dem Thema der Abfallvermeidung - und damit auch der Vermeidung von Abfallverbrennung. Referentin ist Frau Dr. Monika Griefahn. Mehr über sie und die Veranstaltung findet Ihr in der Anlage.

Mit herzlichen Grüßen

Vorsitzender Dr. med. Marcus-Heinrich von Stenglin und Dr. rer. nat. Günter Hering, Rostocker Initiative... e.V.

Mittwoch 06 August 2014

Bitte trotz Urlaubszeit mitmachen!

Email-Dokumentation: Unsere Mail vom 06.08.2010

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

Es ist Urlaubszeit und deshalb funktioniert manches langsamer, manches noch gar nicht.

  • Unser unser Rechner wollte nicht so, wie er sollte (im Ergebnis bekamt Ihr seit dem 21. Juli keine Nachrichten mehr von uns).
  • Von Euch/Ihnen gibt es bislang kaum eine Reaktion.
  • Und die Volks- und Raiffeisenbank hatte kurzzeitig unser Konto lahmgelegt... :-((

Dabei es geht JETZT darum, die Chance wahrzunehmen, für die wir uns seit 2007 so engagiert haben. Oder wollen wir es vergeigen, nur weil Vattenfall als vom Gericht „Beigeladener“ für das beklagte StALU MM viele, aber wenig überzeugende Texte verfasst, deren Erwiderung sinnvoll und wirksam, aber nicht kostenlos sein kann?

Bitte lest noch einmal unsere Mail vom 19.07. durch und engagiert Euch! Wer sie bereits gelöscht hat, findet sie auf http://www.rural-mv.de/mva-blog/ hinterlegt.

Über das dort Angesprochene hinaus unterstützt Ihr die Klage, die durchaus Aussicht auf Erfolg hat, auch als Multiplikator. Nicht nur bei Freunden, Bekannten, Verwandten, sondern auch bei

  • gesundheitsbewussten Mitbürgern
  • umweltbewussten Mitbürgern
  • den Ärzten und anderen Mitarbeitern der Gesundheitsbranche
  • den Touristikern (die zwar genau so wie die Kurkliniken im Umland Angst davor haben, dass die MVA-Feinstaubbelastung öffentlich wird und dadurch geschäftsschädigend wirkt, die uns aber unterstützen sollten, gerade weil wir zu diesem Rostocker Dilemma kein großes Öffentlichkeitsgeschrei erheben)
  • den Politikern (z.B. die Mitglieder der Bürgerschaft) und Parteien
  • last not least bei den Friedensengagierten, denn jeder nicht verbrannte, sondern recycelte Abfall mindert die Gier nach ausländischen Rohstoffen, mindert die „Notwendigkeit“ von Auslandseinsätzen usw. usf.

zu denen Ihr Kontakt habt bzw. aufnehmen könnt.

Nur mit Eurer Unterstützung kann es, wird es gelingen!

P.S. Das Vereinskonto funktioniert wieder, wer also schon gespendet hat und den Betrag unerwartet auf seinem eigenen Konto wiederfand, sollte es noch einmal versuchen.

Und überhaupt: Über ein Lebenszeichen von Euch freut sich der Vorstand sehr!

Mit herzlichen Grüßen

Vorsitzender Dr. med. Marcus-Heinrich von Stenglin und Dr. rer. nat. Günter Hering

Rostocker Initiative... e.V.

Unser Blog ist umgezogen auf die Adresse http://mvahro.wordpress.com!

Wir freuen uns auf Euren Besuch und Eure Kommentare!

Reiling, bvse: "Wer mehr Recycling will, muss ... die ... Abfallbeseitung in Müllverbrennungsanlagen stoppen".

Freitag 04 Juli 2014

Europäische Initiative für mehr Recycling

BDE-Präsident Kurth: Durch tatsächliche Schließung der Kreisläufe könnte die europäische Wirtschaft Kosten von rund 600 Mrd. Euro für Rohstoffe einsparen

2014-07-03 Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. begrüßt das von der Europäischen Kommission vorgelegte Kreislaufwirtschaftspaket. Das gestern offiziell vorgestellte Paket umfasst eine Mitteilung zur Kreislaufwirtschaft sowie einen legislativen Vorschlag zur Änderung der Abfallrahmen-, Deponie- und Verpackungsrichtlinie.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Durch eine tatsächliche Schließung der Kreisläufe könnte die europäische Wirtschaft Kosten von bis zu 600 Milliarden Euro für Rohstoffe einsparen. In Zeiten steigender Energie- und Lohnkosten stellen Einsparungen in dieser Größenordnung quasi ein gratis Konjunkturpaket für die Wirtschaft dar. Der Wille in der Bevölkerung, die Recyclingbemühungen aktiv zu unterstützen, ist ebenfalls vorhanden, wie die Ergebnisse einer von der Kommission durchgeführten Umfrage zeigen. Was es jetzt noch braucht, ist ein stabiler und entsprechend ausgerichteter Ordnungsrahmen der europäischen Abfallpolitik.“

Der Vorschlag sieht vor, das Recyclingziel für Siedlungsabfälle in der Abfallrahmenrichtlinie über 2020 hinaus fortzuschreiben und auf 70 Prozent zu steigern. Gleiches gilt für Verpackungsabfälle, die bis 2030 zu 80 Prozent recycelt werden sollen. Die Änderungsvorschläge zur Deponierichtlinie sehen vor, die Deponierung von rezyklierbaren Abfällen ab 2025 faktisch zu verbieten.

Peter Kurth: „Es ist richtig, die Recyclingziele über 2020 hinaus fortzuschreiben und gleichzeitig die Deponierung unbehandelter Abfälle entschlossen zu verringern. Die Ziele sind für Politik und Wirtschaft wichtige Orientierungspunkte auf dem Weg in eine Kreislaufwirtschaft.“

Die Kommission hat darüber hinaus ergänzende Maßnahmen getroffen. Ein Frühwarnsystem soll künftig die Entwicklung der Abfallwirtschaft in den Mitgliedsstaaten hin zu einer Kreislaufwirtschaft überwacht, um frühzeitig auf Fehlentwicklungen reagieren zu können. Außerdem gehören dazu Mindestbetriebsbedingungen für Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung, eine Definition des Siedlungsabfallbegriffs sowie eine neue, auf dem Output basierende Methode zur Berechnung der Recyclingziele. Insgesamt, das lässt sich bereits feststellen, bietet das Paket für die private Entsorgungswirtschaft große Chancen.“

Das Gesetzgebungsverfahren in Parlament und Rat wird nach der Sommerpause im September beginnen.

Quelle: http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=4644; Hervorhebung von mir. Hg.

Montag 05 Mai 2014

Getränkekartons - mindestens ein Viertel wird verbrannt

Die Hersteller und Befüller von Getränkekartons informieren uns bei jeder Gelegenheit, die Behälter seien soooo umweltfreundlich, weil recycelbar. Das stimmt aber nur zu drei Vierteln, wie unlängst zu lesen war:

Bei der Verwertung des Getränkekarton-Sammelguts bleibt ein Viertel des Materials zurück - ein Gemisch aus Polyethylen und Aluminium

Weltweit existieren über 100 Fabriken, die Getränkekartons verwerten

2014-04-21 In Deutschland testen bereits zwei Firmen die stoffliche Verwertung dieser Bestandteile. Für die noch sehr kleine Sammelmenge aus dem Schweizer Pilotversuch lohnt sich dies vorderhand noch nicht. Möglichkeiten, auch dieses Potenzial zu nutzen, sind allerdings vorhanden und in Abklärung. Getränkekartons müssen eine Vielzahl von Funktionen erfüllen, entsprechend ausgeklügelt sind sie konstruiert: Nebst Papierfasern kommen auch Kunststoff- und Aluminiumfolien zum Einsatz (als Schutzfunktion). Im Recycling werden diese Komponenten wieder voneinander getrennt. Weltweit existieren über 100 Fabriken, die Getränkekartons verwerten, in Europa sind es rund 20. Während die Fasern in der Kartonproduktion willkommenen Absatz finden, gibt es für das Polyethylen und Aluminium verschiedene Verwertungsmethoden. In Deutschland etwa arbeiten zwei Unternehmen dieses Gemisch auf und ermöglichen die stoffliche Verwertung. Diese neuen Technologien werden laufend weiterentwickelt. Grundsätzlich gibt es aktuell fünf verschiedene Verwertungsmethoden:

  • Agglomeratherstellung: Das Kunststoff- und Aluminiumrezyklat wird zusammen als Mischstoff anstelle von neuem Kunststoff verwendet. Anwendungen für solche Agglomerate sind beispielsweise Abwasserrohre oder Gartenmöbel
  • Chemische Ablösung: Kunststoff und Aluminium werden in einem chemischen Prozess voneinander gelöst und anschliessend separat stofflich verwertet
  • Heisspressung: Das Material wird geflockt und anschliessend unter Hitzeeinwirkung zu Platten und dünnen Bogen verpresst, die danach weiterverarbeitet werden können
  • Pyrolyse: Das Gemisch aus Polyethylen und Aluminium wird geflockt und anschliessend unter Sauerstoffausschluss erhitzt. Das Aluminium wird als reines Metall zurückgewonnen und der Kunststoff wird als sogenanntes Pyrolysegas zur Erzeugung von Dampf verwendet
  • Verbrennung: Das Material wird in einem Wirbelschichtofen zur Energiegewinnung eingesetzt. Oder das Gemisch wird in der Zementindustrie als Brennstoffersatz für Steinkohle (wird oft aus Südafrika importiert) verwendet.

Hierzulande werden Getränkekartons vorerst in einem Pilotversuch gesammelt, weshalb die Mengen noch klein sind. Eine eigene stoffliche Verwertung des Polyethylens und Aluminiums aus Getränkekartons ist deshalb aus technischen Gründen noch nicht umsetzbar. Denkbar ist, das Material zwischenzeitlich in Deutschland zu verwerten. Aktuell gelangt ein Teil als Ersatzbrennstoff in die industrielle Verwertung in der Schweiz. Der andere Teil wird in einem Wirbelschichtofen des ZAB Bazenheid SG zur Energiegewinnung genutzt.

Quelle: http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=2768

Dienstag 22 April 2014

Green Procurement spielte im Forum Green Solutions Center auf der Hannover Messe die Hauptrolle

Im Umweltruf fanden wir folgende Information zur Ressourenvernichtung durch Müllverbrennung (Hervorhebungen von uns):

bvse: Akzeptanz für Recyklate weiter ausbauen

2014-04-21 bvse-Experte Dr. habil. Thomas Probst erläuterte den Teilnehmern den Stand des Kunststoffrecyclings und dessen Möglichkeiten in Deutschland. So wies Probst darauf hin, dass von den 5,45 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen derzeit ca. 2,35 Millionen Tonnen recycelt werden. Ein Wert, mit dem sich die Kunststoffrecycler jedoch nicht zufrieden geben. Probst führte aus, dass deutlich größere Mengen in Deutschland recycelt werden könnten. Jedoch durchkreuzten die Überkapazitäten der deutschen Müllverbrennungsanlagen dieses Vorhaben. Auf europäischer Ebene komme außerdem noch hinzu, dass viel zu viele Kunststoffabfälle in Deponien landen, anstatt recycelt zu werden.

Ein Umstand, der auch von der Politik kritisch hinterfragt wird, denn die massiv steigende weltweite Nachfrage nach Rohstoffen erfordert "ganz neue Ansätze bei der Ressourceneffizienz", meint der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel. Ebenfalls auf der Hannover Messe machte er in einer Podiumsdiskussion deutlich, dass die Industriegesellschaften umdenken müssten und neben der Energieeffizienz auch die Ressourceneffizienz vorantreiben müssten.

Dabei kann das Kunststoffrecycling eine wichtige Rolle spielen, denn der hohe Energiegehalt der Kunststoffe könne so auch nach der ersten Gebrauchsphase erhalten und optimal für weitere Verwendungen genutzt werden. Dr. habil. Probst erklärte, dass die aus den Kunststoffabfällen erzeugten Recyklate breite Anwendung in der weiterverarbeitenden Kunststoffindustrie fänden. Die Qualitätseigenschaften seien dabei vergleichbar mit den Produkten aus Primärgrundstoffen. Es würden damit qualitativ hochwertige Produkte hergestellt, die beispielsweise in Industrie, Handel, Handwerk oder auch in Privathaushalten verwendet würden. Der bvse-Experte wies darauf hin, dass es in der Fachwelt eine hohe Akzeptanz für Recyklate gebe. Allerdings gebe es immer noch eine zu große Zurückhaltung bei Verantwortlichen von Unternehmen und öffentlicher Hand, die noch keine eigenen Erfahrungen mit diesen Kunststoffprodukten gemacht haben. Er plädierte dafür Produkten aus Recyklaten die Chance zu geben, sich zu bewähren und forderte gerade auch die öffentliche Hand dazu auf, eine Vorreiterrolle zu spielen und Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit zum Durchbruch zu verhelfen.

Dieser Forderung schloss sich auf der Hannover Messe auch Dr. Dietmar Lohmann von der Interessengemeinschaft Kunststoffrecycling-Initiative Sachsen e. V. an. Er betonte, dass Normen und Standards den Einsatz von Recyclingstoffen und -Produkten nicht behindern dürfen. Entscheidend sei vielmehr, dass die Anforderungen an die Funktion und die Einsatzbedingungen des Endproduktes erfüllt werden. Lohmann wies auch daraufhin, dass viele Recycling-Produkte wesentlich wartungsärmer, flexibler einsetzbar und langlebiger seien, als andere Materialen, wie beispielsweise Holzprodukte. So könnten sich Mehrkosten bei der Anschaffung von Spielgeräten, im Garten- und Landschaftsbau, im Verkehrsbereich oder auch beim Küstenschutz schnell wieder amortisieren."

Quelle: http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=2765

Freitag 04 April 2014

Gutes Reycling ist möglich - in Rostock wird weit mehr verbrannt als nötig

Wie leistungsfähig das Kunststoffrecycling heute schon sein kann, macht die nachstehend zitierte Pressemitteilung eines Anlagenbauers deutlich. "Downcycling" war gestern!

EREMA baut weltweit Versuchszentren für Kunststoff-Recycling-Anlagen aus

2014-04-02 Mit sieben Anlagen im EREMA Customer Centre und drei weiteren im R&D Centre am Firmensitz in Österreich, zwei im EREMA North America (ENA) Trial Centre in Ipswich sowie einer Anlage im Versuchszentrum im Nahen Osten stehen EREMA Kunden ab sofort weltweit insgesamt 13 Systeme für Probeläufe mit bereitgestellten Testmaterialien zur Verfügung. EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH ist seit der Gründung im Jahr 1983 auf die Entwicklung und den Bau von Kunststoff-Recycling-Anlagen und Technologien für die Kunststoff verarbeitende Industrie spezialisiert und gilt in diesen Bereichen, nach Eigenangaben, mittlerweile als Weltmarkt- und Innovationsführer. EREMA-Technologie hat sich als global führender Standard für unterschiedlichste Recycling-Aufgaben in den Applikationen Inhouse Recycling von Produktionsabfällen ebenso wie für stark kontaminierte Post Consumer Abfälle durchgesetzt.

Die Versuchszentren wurden mit der Installation der neuen Anlagengeneration INTAREMA® mit der patentierten Counter Current Technologie (erstmals präsentiert auf der K 2013) auf den weltweit modernsten Stand der Technik gebracht. Die Testläufe mit diesen Systemen werden unter realistischen Produktionsbedingungen durchgeführt und liefern daher Ergebnisse, mit denen anschließend die Maschinenauslegung der Kunden individuell optimiert wird.

DI Manfred Hackl, CEO, erklärt: „Unsere Kunden profitieren davon, dass Anlagen exakt auf ihren konkreten Anwendungsfall abgestimmt werden können.“ Jährlich werden derzeit bereits rund 400 Versuche mit verschiedensten Kunden-Materialien durchgeführt. Mit dem Ausbau der Versuchszentren wird die Anzahl dieser Testläufe weiterhin steigen.

EREMA erkannte bereits vor Jahren den Trend, Regranulate mit einem auf die spezifische Endanwendung maßgeschneiderten Eigenschaftsprofil produzieren zu können, um nicht nur Rezyklatanteile in innovativen Produkten, sondern auch den generellen Marktwert des Kunststoffrecyclings stetig zu steigern. Um solche spezifischen Regranulatqualitäten realisieren zu können, ist es notwendig, die Problemstellungen bei den Recyclingprozessen exakt zu analysieren. Dem entsprechend investierte der Weltmarktführer bald in ein eigenes R&D Centre mit angeschlossenem Kunststoff-Analyselabor mit zahlreichen Geräten auf dem technisch modernsten Stand.

Einen weiteren außergewöhnlichen Service bietet EREMA mit zusätzlichen, weltweiten Stütz-punkten für den technischen Support von Kunden vor Ort. In Europa, Nord- und Südamerika, China, Japan, Vietnam, Korea und dem restlichen Asien, Afrika und dem Nahen Osten sind Teams mit qualifizierten Servicetechnikern sozusagen direkt beim Kunden stationiert.

Mit den drei Versuchszentren, über 50 Vertretungen und den 10 regionalen Technik-Support-Stützpunkten bietet EREMA seinen Kunden somit weltweit einen technisch kompetenten, kosten- und zeitsparenden Kundendienst an und setzt wieder ein Mal neue Maßstäbe im Kundenservice.

Quelle: http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=2350. Mehr Details sind im Internet leicht aufspürbar.

In Rostock hingegen wird nicht recycelt, sondern "lieber" verbrannt. Das gilt beispielsweise für alle diejenigen Plastetüten, -beutel, -taschen, die in den Haushalten zum Müllsammeln benutzt werden und dann zusammen mit ihren Inhalten in der braunen oder grauen Tonne landen. Richtiger wäre, nur den Inhalt in die jeweilige Tonne zu schütten und das entleerte Plastebehältenis danach in die gelbe Tonne zu geben - zwecks recykelns. Aber die Stadtentsorgung stört sich nicht an der gegenwärtigen Praxis und so siegen wieder einmal Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit.

Dienstag 01 April 2014

Die Folgen des Klimawandels - die Müllverbrennung hat ihren Anteil daran

Würden die energiereichen Bestandteile nicht verbrannt, sondern recycelt, dann könnte gegenüber der primären Produktion der gleichen Stoffe erheblich Energie eingespart werden.

Bei ihrer Verbrennung hingegen ergeben sich folgende klimapolitische Nachteile:

  • MVA's haben einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als Kohlekraftwerke, erzeugen also je Kilowattstunden wesentlich mehr CO2 als ein Kohlekraftwerk mit geringem Wirkungsgrad
  • Dennoch sind MVA's nicht nur vom Erwerb von CO2-Zertifikaten freigestellt, sondern erhalten in Deutschland sogar CO2-Gutschriften
  • Abfallbetriebe, die das Material für MVA's aufbereiten, sind in Deutschland von der EEG-Umlage freigestellt.

Wohin das letztendlich führt, zeigt der aktuelle Weiltklimabericht, den das "neue deutschland" in Auszügen dokumentiert:

Der am Montag vorgestellte Teil zwei des fünften Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) befasst sich mit den Folgen des Klimawandels. Hier einige Auszüge:

»Die Folgen des Klimawandels sind heute schon besonders in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane, aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft zu beobachten. So wurde nachgewiesen, dass der Wandel von marinen und terrestrischen Ökosystemen z. B. hinsichtlich des Vorkommens, der Zusammensetzung und des Verhaltens vieler Arten, durch den Klimawandel beschleunigt wird. Der Klimawandel zeigt bereits negative Folgen für Gesellschaften: Z. B. wird die Nahrungsmittelerzeugung bisher insgesamt eher beeinträchtigt. Kürzlich beobachtete starke Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Getreide zeigen, dass die Märkte in Produktionszentren schon gegenüber den derzeitigen Witterungsextremen empfindlich sind.«

Bei zunehmender Erwärmung sei mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen. »Die allergrößten Risiken tragen arme und sozial benachteiligte Gruppen. In ärmeren Gesellschaften kann dies den Verlust des Lebens bedeuten oder starke Beeinträchtigungen der Gesundheit, in reicheren Gesellschaften eher den Verlust von ökonomischen Werten. In vielen Regionen sind erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu erwarten. Auch in Europa können Hitzewellen künftig zu größeren gesundheitlichen Problemen und erhöhter Sterblichkeit führen. Das Risiko von zusätzlichen Migrationsbewegungen und gewaltsamen Konflikten würde zunehmen. Ohne Anpassung können landwirtschaftliche Erträge von Weizen, Reis und Mais in tropischen und mittleren Breiten zurückgehen. Die Risiken für die Nahrungsmittelproduktion und -sicherheit sind beispielsweise in Afrika sowie Mittel- und Südamerika sehr hoch. In vielen Regionen ist mit Änderungen des Wasserkreislaufs durch veränderte Niederschläge sowie Eis- und Schneeschmelze zu rechnen. Dies hat Einfluss auf Wasserverfügbarkeit und -qualität, Hochwasserrisiko und Energiegewinnungspotenzial. Risiken durch Extremereignisse wie Starkniederschläge, Hitze- oder Trockenperioden werden künftig voraussichtlich zunehmen.« nd

Quelle: nd Bundesausgabe vom Dienstag, 1. April 2014, Seite 9

Samstag 29 März 2014

Wir sind nicht mehr allein!

„Was die derzeitige Beseitigung von Hausmüll anbelangt, leben wir … im Mittelalter. Deponieren und/oder thermisch verwerten – das waren genau die Müllbeseitigungsmethoden, wie sie zur Zeit des Schneiders von Ulm gang und gäbe waren; nur dass sie damals schlicht und verständlich „In-die-Landschaft-kippen“ und „Verbrennen“ hießen“, schrieb der engagierte Abfallwirtschaftler Obermeier noch 2002.

Eine aktuelle Bewertung klingt da schon besser: „Die Abfallwirtschaft hat im Laufe der Jahrzehnte eine enorme Entwicklung durchgemacht. Die ursprüngliche Aufgabe bestand darin, den Müll zu sammeln und möglichst kostengünstig zu entsorgen. Die nächste Phase war gekennzeichnet von der getrennten Sammlung und stofflichen Wiederverwertung. Dieses einfache Recycling wurde aber bald von einer professionellen Stoffstromwirtschaft mit ökologischer Verwertung und größtmöglicher Ressourcenschonung abgelöst.

In letzter Zeit bestimmen aber immer mehr die Forderungen nach Sicherung der Daseinsvorsorge und des Gemeinwohls sowie die Umsetzung einer sozialen Nachhaltigkeit die Arbeit ...“ 1:

Das „GRÜNBUCH zu einer europäischen Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt“ der Europäischen Kommission macht die unbefriedigende Situation für den Problembereich Kunststoffabfälle deutlich 2.

Bei der Diskussion dieses Themas im EU-Parlament im Januar 2014 stellte das Parlament in seiner Resolution, „dass das wirtschaftliche Potenzial des Recyclings von Kunstoffabfällen weitgehend ungenutzt ist. Nur 25 % des Plastikmülls wird derzeit wiederverwertet. Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass sich bei vollständiger Umsetzung des EU-Abfallrechts jährlich 72 Mrd. Euro einsparen, der Jahresumsatz der Abfall- und Recyclingbranche in der EU um 42 Mrd. Euro steigern und bis 20120 über 400.000 Arbeitsplätze schaffen ließen.3“

„Wer mehr Recycling will, muss die billige Abfallbeseitigung in Müllverbrennungsanlagen stoppen“, fordert Bernhard Reiling, Präsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung 4.

„Eurostat belegt es schwarz auf weiss. In Deutschland werden nur 47 Prozent der Haushaltsabfälle recycelt. Was sich im europäischen Vergleich gut macht, ist tatsächlich aber ein Beleg dafür, dass es seit Jahren keinen wirklichen Fortschritt beim Ausbau des Recyclings in Deutschland gibt.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock: «Mit dieser Bilanz können wir uns sicher nicht zufriedengeben. Die Recyclingwirtschaft in Deutschland kann erheblich mehr. Die Politik ist gefordert, den von ihr zu verantwortenden Stillstand durch wirksame Impulse abzulösen» 5."

Das gilt selbst für Altfahrzeuge: Eine 95%-ige Verwertungsquote von Altfahrzeugen, die die heutige Richtlinie ab 2015 fordert, ist vor dem Hintergrund aktueller Marktbedingungen nicht zu erreichen. Hohe Exportquoten und die zunehmende Tendenz zur Verbrennung vermindern den Anreiz für weitere Investitionen in neue Recyclingtechnik [Beate Kummer, Scholz-Gruppe]“6.

Auch der Leitfaden für Anlagensicherheit (KAS 25) der Kommission für Anlagensicherheit beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur Umsetzung der europäischen Seveso-III-Richtlinie weist in die richtige Richtung: „Abfälle sind komplexe Stoffgemische mit stark wechselnder Zusammensetzung“ 7. Das eben macht ja die Verbrennung dieser Stoffgemische so gefährlich und nicht sicher überwachbar.

Quellen:

2 Burgenländischer Müllverband, http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=1946
3 Europäische Kommission, Brüssel 3.5.2013. COM(2013) 123 final/2
4 Umweltruf vom 14.1.2014: Resolution, ein Aufruf zum Handeln...; siehe auch die Kampagne „Generation Awake“ der Europäischen Kommission (http://www.generationawake.eu/de/).
5 Umweltruf vom 14.3.2014: Recycler fordern Abbau der vorhandenen MVA-Überkapazitäten; http://www.bvse.de/33/7319/Muellverbrennung_bremst_das_Recycling_aus
6 Umweltruf vom 14.3.2014: Recycler fordern Abbau der vorhandenen MVA-Überkapazitäten; http://www.bvse.de/33/7319/Muellverbrennung_bremst_das_Recycling_aus
7 Umweltruf vom 20.3.2014: Zunehmende Tendenz zur Verbrennung...
8 Umwelruf vom 26.3.2014: BBU: Umsetzung der europäischen Seveso-III-Richtlinie...

Mittwoch 12 März 2014

Neuer Abfallwirtschaftsplan für Schlewig-Holstein

Hinsichtlich des Umgangs mit (recycelbarem) Abfall bleibt der Entwurf des neuen Abfallwirtschaftsplanes S-H deutlich inter den Positionen des BDE und der EU-Position zurück, räumt aber in zwei Sätzen immerhin ein:

"Gleichwohl ist festzuhalten, dass ein Recycling von Kunststoffen, wenn dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist, nicht nur Primärrohstoffe einspart, sondern auch unter energetischen Gesichtspunkten zu bevorzugen ist. Die gegenüber der Herstellung der Kunststoffe aus Primärrohstoffen eingesparte Energiemenge ist in der Regel um einiges größer, als die durch die energetische Nutzung zurückgewonnene."

Davor allerdings steht leider die allgemein publizierte "amtliche" Lüge, "mit der energetischen Abfallverwertung geht gegenüber Primärenergieträgern eine Minderung der Emissionen klimaschädigender Gase einher, da im Abfall ein hoher Anteil an nachwachsenden Rohstoffen enthalten ist." Auf Grund des behaupteten "hohen Anteils an nachwachsenden Rohstoffen" sind die MVA's nicht nur von jeglicher CO2-Abgabe freigestellt, sondern bekommen sogar noch CO2-Gutschriften!

Man kann es eben nicht der Klimawende und den Energiekonzernen zugleich recht machen, von Gesundheitsvorsorge ganz zu schweigen.

Recyceln ist besser als Verbrennen

Eine akktuelle Nachricht bestätigt das Grundanliegen unseres Vereins sehr nachdrücklich:

Fehlerhafte Umsetzung der Abfallhierarchie im Kreislaufwirtschaftsgesetz - Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens

Deutschland will zu viel Wertstoffe verbrennen

2014-03-11 Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. hat die Ende Februar 2014 gefällte Entscheidung der Europäischen Kommission begrüßt, wegen der fehlerhaften Umsetzung der fünfstufigen Abfallhierarchie im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren nach Art. 258 AEUV gegen Deutschland zu eröffnen. Nach dem aus Sicht der Kommission unbefriedigenden Abschluss eines formlosen Vorverfahrens, des sogenannten EU PILOT, hat die Kommission nun ein offizielles Mahnschreiben an die Bundesregierung geschickt. Die Kommission kritisiert darin, dass die Bundesregierung die fünfstufige Abfallhierarchie nach Art. 4 Abs. 1 der Abfallrahmenrichtlinie zwar in § 6 Abs. 1 KrWG wörtlich wiedergegeben hat, sie aber durch die Ausnahmeregelungen in § 6 Abs. 2, § 7 und § 8 KrWG faktisch auf eine dreistufige Hierarchie reduziert. Der BDE hatte im April 2012 gemeinsam mit vier Wirtschafts- und sechs Umweltverbänden Beschwerde gegen das KrWG eingelegt und dabei auch die fehlerhafte Umsetzung der Abfallhierarchie gerügt.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Die Eröffnung des förmlichen Vertragsverletzungsverfahrens durch die Kommission zeigt, dass die in unserer Beschwerde geübte Kritik an der Umsetzung der Hierarchie berechtigt ist. Wir freuen uns, dass die Kommission die fünfstufige Abfallhierarchie nachdrücklich einfordert.“ Insbesondere die Heizwertklausel ermöglicht es nach Meinung des BDE, dass eigentlich rezyklierbare Abfälle in großen Mengen thermisch verwertet, d. h. verbrannt werden können. „Angesichts der Überkapazitäten der Müllverbrennungsanlagen stellt die Heizwertklausel zusammen mit der Überlassungspflicht für Haushaltsabfälle eine große Gefahr für das Recycling dar. Zudem verhindert sie die Ausschöpfung weiterer Recyclingpotentiale“, so Peter Kurth weiter. Der BDE appelliert an die Politik, das Mahnschreiben der Kommission als Chance zu begreifen, der stofflichen Verwertung nun wirklich Priorität einzuräumen und das KrWG entsprechend zu ändern.

Die Kommission bemängelt insbesondere, dass das KrWG nicht zwischen den verschiedenen Verwertungsmaßnahmen – Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling und sonstige, insbesondere thermische Verwertung – differenziert. Die Regelungen des KrWG sind nach Auffassung der Kommission auch nicht von Art. 4 Abs. 2 Abfallrahmenrichtlinie gedeckt, der Ausnahmen von der Hierarchie für bestimmte Abfallströme zulässt, wenn dies durch Lebenszyklusdenken gerechtfertigt ist. Das gilt insbesondere für § 8 KrWG, der ein Wahlrecht der Abfallbesitzer zwischen mehreren gleichrangigen Verwertungsmethoden vorsieht und durch die sogenannte Heizwertklausel die thermische Verwertung mit dem Recycling gleichsetzt, wenn der Brennwert der Abfälle 11 000 kJ/kg beträgt. Darin erkennt die Kommission eine allgemeine Abweichung, die zudem nicht auf Lebenszyklusdenken basiere.

Die Bundesregierung hat zwei Monate Zeit, um die Kritikpunkte der Kommission zu entkräften. Darauf hin entscheidet die Kommission, ob sie eine sogenannte begründete Stellungnahme abgibt, mit der sie Deutschland zu konkreten Korrekturen auffordert und damit den Streitgegenstand einer möglichen Klage vor dem EuGH absteckt, oder ob sie das Verfahren einstellt.

Quelle: http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=1800; Hervorhebungen durch uns.

Mittwoch 25 September 2013

25. September: ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht berichtet über das Geschäft mit dem Dreck

ZDF-Aauslandsjournal – die Doku: Tödlicher Müll in China

Es ist ein schmutziges, aber einträgliches Geschäft: Der Dreck, den die Industrieländer loswerden wollen, landet oft in China, wo die Kunststoffindustrie einen enormen Bedarf an Plastikmüll hat. In "auslandsjournal – die doku: Tödlicher Müll in China" zeigt ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht am Mittwoch, 25. September 2013, 0.45 Uhr, wie chinesische Recyclingfirmen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur Material für neue Wegwerfprodukte herstellen.

Alte Tüten, Verpackungen – die 5000 Recyclingfirmen in der Provinz Shandong im Nordosten Chinas importieren jedes Jahr Millionen Tonnen Plastikmüll. Auch aus Deutschland. Ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Arbeiter und auf Umweltschäden werden diese Kunststoffe sortiert, mit ätzenden Reinigungsmitteln gewaschen und an die Industrie verkauft, die daraus neue Wegwerfprodukte fertigt. Der Fotograf Wang Jiuliang dokumentiert seit mehr als vier Jahren die Missstände in der "Plastik-Provinz": die rechtlosen Wanderarbeiter, die weder Atemmasken gegen die giftigen Dämpfe, noch Sicherheitshandschuhe haben, um die Finger vor dem Häcksler zu schützen sowie die verseuchten Flüsse, in die die giftigen Abwässer der Recyclinganlagen ungeklärt abfließen. In ihrer Dokumentation zeigt Nicola Albrecht die Schicksale der Wanderarbeiter, die Gier der Fabrikbesitzer und den Kampf des Fotografen Wang Jiuliang gegen das Recyclingbusiness.

Quelle: http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=13016001

Kann das jemand aufnehmen?

Montag 30 Januar 2012

Rostocker Müll

Ein Nachtrag - Leserbrief an die OZ vom 17.1.:

Die Rostocker Müllgebühren enthalten einen pauschalen Betrag für die kostenlose Abfuhr von Sperrmüll sowie von Elektro- und Elektronikschrott. Das mag der eine oder andere als ungerecht empfinden, weil er nur wenig oder keinen Abfall dieser Art erzeugt. Aber jede andere Lösung würde zur hemmungslosen Vermüllung der Stadt und der Natur führen.

Unlängst wollte ich eine alte Wäscheschleuder und eine alte Waschmaschine abholen lassen. Geht nicht, beschied mir die Stadtentsorgung, von den Elektrogeräten werden nur noch Kühlschränke abgeholt...

Das ist merkwürdig. Die Rohstoffpreise für Buntmetalle steigen und steigen, die Buntmetalldiebe werden immer dreister, die private Abfallwirtschaft recycelt immer konsequenter, sofern ihr die Materialien zugänglich sind – nur in Rostock scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Keine Abfuhr. Wenn aber doch, dann ab in den Ofen! Die Wertschöpfung wäre zwar beim Recyceln wesentlich größer als beim Verbrennen, der Energiegewinn ebenfalls, demzufolge auch die Steuereinnahmen, die Anzahl der Arbeitsplätze ohnehin – aber was schert das die „Hansestadt“ Rostock?

Es wird höchste Zeit, dass ein neuer Oberbürgermeister auch beim Müll kräftig auskehrt!"

Berlin kann's, Rostock nicht: Kreislaufwirtschaft als Motor der Green Economy

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten, sehr geehrte Damen und Herren Journalisten,

folgenden Leserbrief habe ich am 24. 01.2012 an die OZ geschickt und auch auf Thingamablog hochgeladen. Die OZ hat den Text gedruckt, auf der Webseite www.rural-mv.de/mva-blog war er leider nicht angekommen. Hier der zweite Versuch:

Berlin kann's, Rostock nicht: Kreislaufwirtschaft als Motor der Green Economy

Die Kreislaufwirtschaft in Berlin wandelt sich immer mehr vom Entsorger zum Rohstofflieferanten. Ursachen sind knapper werdende Rohstoffe, weiter steigende Preise und ökologische Herausforderungen. Dies ist ein Ergebnis einer Analyse zu den wirtschaftlichen und technologischen Potenzialen der Branche, die die IHK Berlin unlängst vorgelegt hat.

Schon heute ersetzt die Kreislaufwirtschaft pro Jahr Rohstoffimporte nach Deutschland im Wert von 8,4 Milliarden Euro. Nicht ohne Grund zählt sie deshalb zu den zukunftsweisenden und rasant wachsenden Leitmärkten der Green Economy.

Die IHK-Studie betont die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für die Gesamtwirtschaft: Die in Berlin ansässigen Unternehmen sind mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 2,7 Milliarden Euro jährlich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Schon heute sind mehr als 400 Unternehmen in Berlin aktiv und beschäftigen mehr als 8.500 Mitarbeiter im größten zusammenhängenden Entsorgungsraum Deutschlands. Als Arbeitgeber haben die Firmen in Berlin inzwischen die gleiche Bedeutung wie Unternehmen der Energieversorgung oder die Pharmaindustrie. Im Vergleich der Großstädte hält die Kreislaufwirtschaft in Berlin den höchsten Anteil an der Gesamtbeschäftigtenzahl. Eine große Bedeutung für den wachsenden und lukrativen Markt hat auch die günstige Lage zu Osteuropa.

Die Berliner IHK betont: „Eine starke ... Kreislaufwirtschaft ist der Motor für die weitere Entwicklung der Green Economy“.

Berlin demonstriert es, Rostock trotz Überseehafen und damit günstigerer Lage zu Osteuropa und Skandinavien aber verbrennt (vernichtet) bestenfalls (mit erheblicher Umweltbelastung und Gesundheitsgefährdungen).

Wird es der neu zu wählende Rostocker Oberbürgermeister besser richten wollen und können? Das wäre für Rostock und seine Bürger in jeder Hinsicht gesünder als die leicht aberwitzig anmutenden Pläne für den Stadthafen (OZ vom 21./22.1.2012).

Die vollständige Potenzialanalyse "Die Berliner Kreislaufwirtschaft" ist nachlesbar unter http://www.ihk-berlin.de/linkableblob/1702148/.2./data/Berliner-Kreislaufwirtschaft-data.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

Rostock und Europa

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten, sehr geehrte Damen und Herren Journalisten,

in dieser (dritten) Presse- und Mitgliedermitteilung gehen für auf die europäische Dimenstion der noch ungenutzten Potentiale beim Abfallrecycling ein. Rostock hätte vom Standort her, der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Infrastruktur große Möglichkeiten, nutzt sie bislang aber kaum. Dabei bedeutet Wirtschaftsaufschwung immer auch Schuldenabbau. Wird sich der neue OB hier positionieren wollen?

Unsere Argumente lauten:

Rostock und Europa - Abfallbewirtschaftung aus europäischer Sicht – verschenkt Rostock seine Potentiale?

Mit der vollständigen Umsetzung der EU-Abfallgesetzgebung würden laut einer am 13.Januar 2012 von der Europäischen Kommission veröffentlichten Studie bis 2020 72 Mrd. EUR im Jahr eingespart, der Jahresumsatz der EU-Abfallbewirtschaftungs- und Recyclingindustrie um 42 Mrd. EUR erhöht und über 400 000 Jobs geschaffen.

Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Wir müssen Abfall als Ressource sehen – wenn wir diese Ressource im Boden vergraben, ist das mehr als kurzsichtig... Abfallbewirtschaftung und –recycling [können] einen großen Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten... Wenn die bestehenden Rechtsvorschriften richtig umgesetzt werden würden, könnten wir teuere Reinigungsaktionen, Umweltverschmutzung und Gesundheitsprobleme vermeiden.

Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass recycelte Materialen günstiger als Neurohstoffe sind – und dass durch ihre Nutzung weniger Treibhausgase ausgestoßen und wir weniger abhängig von Importen werden.“

Die Abfallbewirtschaftungs- und Recyclingindustrie in der EU bietet wirtschaftliche Chancen mit einem riesigen Expansionspotenzial.

Im Jahr 2008 machte der Umsatz des Sektors mit 145 Mrd. EUR rund 1 % des BIP der EU aus und beschäftigte zwei Millionen Menschen. Durch die Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften würde ein Sektor mit 2,4 Mio. Jobs und einem jährlichen Gesamtumsatz von 187 Mrd. EUR entstehen.

Die EU-Wirtschaft verwendet jährlich 16 Tonnen Material pro Person, davon werden sechs Tonnen zu Abfall.

Wenn die Wirtschaft diese Potentiale erkennt – und das wird angesichts der Rohstoffknappheit und der dramatisch steigenden Preise recht schnell geschehen -, dann gibt es angesichts der begrenzten Abfallmengen ein Windhundrennen. Rostock liegt am Meer und wird dennoch zusehen müssen, wie andernorts Arbeitsplätze entstehen, Steuern fließen, Umwelt geschont wird. Denn Rostock bewegt sich nicht in Sachen Recycling! Wird der neue Oberbürgermeister hier Akzente setzen wollen?!

Quellen: www.umweltruf.de, http://ec.europa.eu/environment/waste/index.htm, http://www.eea.europa.eu/soer/synthesis/synthesis/chapter4.xhtml, http://ec.europa.eu/environment/waste/strategy.htm

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

Montag 15 August 2011

Wahlprüfsteine und Abgeordnetenwatch

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

die Landtagswahl steht vor der Tür und damit eine Gelegenheit, unser Anliegen immer mal wieder zu artikulieren.

Der Vorstand hat die Landesverbände von CDU, FDP, Freie Wähler, Grüne, Linke und SPD angeschrieben und um Stellungnahme zu unseren Wahlprüfsteinen (siehe unsere Webseite, Abschnitt "Wahlprüfsteine") gebeten.

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, über die Webseite www.abgeordnetenwatch.de konkrete Fragen an die Landtagskandidaten zu stellen. Der Vorstand bittet Euch dringlich, diese Möglichkeit konsequent baldmöglichst zu nutzen. Die jeweilige Anfrage darf nicht mehr als 2000 Zeichen lang sein. In der Regel reicht das aber völlig aus, zur Not kann ja auch auf Details verweisen werden, die auf unserer Webseite dargestellt sind. Natürlich ist es zulässig, bei den konkreten Abgeordnetenanfragen Inhalte aus den Wahlprüfsteinen zu benutzen.

Ein sehr gewichtige und aktuelle Argumentation gegen Verbrennung und für Recycling ist die Empfehlung des Rates für Nachhaltige Entwicklung vom 19. Mai 2011 ("Wie Deutschland zum Rohstoffland wird") - die Quellenangebe hierzu liegt Euch bereits vor.

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

Posted by Dr. Hering, Günter at 19:01
Edited on: Montag 22 August 2011 19:37
Categories: Demokratische Teilhabe, Müllverbrennung, Recycling, Rohstoffe

Mittwoch 27 Juli 2011

Ein Film über Recycling

Die Welt des Recycling in HD - ALBA veröffentlicht Imagefilm: Von der Entsorgung zur Versorgung

Seit Ende August gibt es die Welt des Recycling auch im bewegten Bild zu sehen: Unter dem Titel "Von der Entsorgung zur Versorgung" thematisiert der neue Imagefilm der ALBA Group die Zusammenhänge in der Entsorgungs- und Recyclingbranche, das umfangreiche Dienstleistungsangebot des Unternehmens sowie die historische Entwicklung der ALBA Group. Er ist ab sofort unter www.albagroup.de abrufbar und in den Sprachen deutsch, englisch und chinesisch verfügbar.

"Der Film verdeutlicht den Wandel der Entsorgungsbranche zu einer Versorgungsbranche der Industrie mit Rohstoffen und erlaubt einen Blick hinter unsere Kulissen als führende Recyclinggruppe in Deutschland", so Verena Köttker, Head of Corporate Communications & Public Affairs der ALBA Group.

So zeigt der Film unter anderem die umfangreichen Dienstleistungsfelder und eine der modernsten Sortieranlagen für Leichtverpackungen in Europa sowie eine Anlage zur mechanisch-physikalischen Ersatzbrennstoffherstellung. Verena Köttker: " Außerdem thematisiert der Film die hohen CO2-Einsparpotenziale des Recycling und den damit verbundenen Schutz unserer Umwelt."

Der Imagefilm ist neben der Presse- und Medienarbeit, dem Online-Auftritt und der Präsenz auf Facebook und Youtube ein weiterer Informationskanal der ALBA Group.

Quelle: http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=4088

Mittwoch 22 Juni 2011

Recyceln statt Verbrennen - in der Schweiz ist das unumstritten!

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten, sehr geehrte Damen und Herren Journalisten,

auch aus der Schweiz kommt die klare Aussage, Verbrennen war gestern, heute ist Recycling nicht nur ökologisch, sondern auch volkswirtschaftlich und politisch unverzichtbar:

http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=3397

Nur unser Landes-Wirtschaftminister weiß es noch nicht (u.a. Statement auf dem Dialog Abfallwirtschaft in Rostock):

http://www.mvpo.com/index.php?id=95&tx_ttnews[tt_news]=3159&cHash=651d0878eb2312c4b701ce3409d03561

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied

Posted by Dr. Hering, Günter at 19:42
Edited on: Donnerstag 23 Juni 2011 18:21
Categories: Müllverbrennung, Recycling, Rohstoffe

Donnerstag 17 März 2011

Die Restmülltonne ist Deutschlands Rohstoffquelle

Auf http://www.nachhaltigkeitsrat.de/startseite/ gefunden:

Der Rat im Gespräch (2). Audio-Podcast des Rates für Nachhaltige Entwicklung

"Die Restmülltonne ist Deutschlands Rohstoffquelle"

Audio-Interview mit dem Ratsmitglied Eric Schweitzer (MP3, 17:43)

Der Kupferpreis steigt, die deutsche Industrie sorgt sich um ihren Nachschub an raren Metallen. Dennoch landen riesige Mengen von Elektronikschrott voll solcher Substanzen in der Müllverbrennung. Fachleute wie Eric Schweitzer, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung, versuchen, das zu ändern. Eine entscheidende Frage lautet dabei: Wie holt man Wertstoffe in großer Menge und zu beherrschbaren Kosten aus dem Müll und bringt sie zurück in die Produktion? Schweitzer ist Vorstandsmitglied des Recycling-Unternehmens Alba und Präsident der IHK Berlin. Beim Nachhaltigkeitsrat leitet er eine Arbeitsgruppe, die eine Empfehlung an die Bundesregierung zu einer Rohstoff-Kreislaufwirtschaft entwickelt. Im zweiten Audio-Interview der Serie „Der Rat im Gespräch“ mit dem Journalisten Markus Heidmeier schildert Schweitzer, wie die deutsche Rohstoffwirtschaft der Zukunft aussehen könnte.

Zitatende. Rostock aber verkauft die Abfallverwertung und sichert sich nur die Kosten!

Posted by Dr. Hering, Günter at 18:51
Categories: Recycling, Rohstoffe

Dienstag 15 Februar 2011

Ein "Schweizer Taschenmessser" für die Kreislaufwirtschaft

Die Schweiz gilt als rohstoffarmes Land. Doch der Kanton Zürich ist reicher an edlen Metallen und wertvollen Baustoffen als manches Abbaugebiet in fernen Ländern. «Urban Mining» heisst das Zauberwort. Gemeint ist damit, die Rohstoffe der Zukunft den Hinterlassenschaften unserer Konsumgesellschaft zu entnehmen, anstatt sie zu deponieren. So werden im Kanton Zürich laufend neue Rohstoffquellen entdeckt. Es sind die Konsumgüter, Bauten, Geräte und Installationen, die uns täglich umgeben. In ihnen Ressourcen zu sehen, ist das Resultat einer veränderten Wahrnehmung.

Die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit im Auge

Diese Wahrnehmung prägt die Massnahmenplanung zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Kantons Zürich für die Jahre 2011 bis 2014. Was einst mit der Abfalltrennung begann, soll über eine Vielzahl von Schritten schliesslich zu geschlossenen Stoffkreisläufen führen. Neben der Rückgewinnung bisher ungenutzter Rohstoffe sind weitere Ziele der Zürcher Abfall- und Ressourcenwirtschaft eine möglichst hohe Öko- und Energieeffizienz, ausreichende Entsorgungskapazitäten und der Schutz von Mensch und Umwelt.

Häuser rezyklieren – Starthilfe für einen neuen Trend

Aufgrund der hohen Bautätigkeit fallen im Kanton Zürich zunehmend Reststoffe aus dem Abbruch von Gebäuden an. Diese Reststoffe bilden ein wertvolles Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Baustoffe. Ihre Rückgewinnung schont nicht nur Ressourcen, sondern auch den beschränkten Deponieraum im Kanton. Neu verfügt die kantonale Baudirektion über ein Berechnungsmodell, mit dem sich der mittel- und langfristige Anfall der verschiedenen Materialien prognostizieren lässt. Der Kanton Zürich hat zudem erhoben, wie gross das Potenzial der rezyklierten Materialien als Baustoffe für den Tief- und Hochbau ist und setzt sich dafür ein, dass sie vermehrt zum Einsatz kommen. Das von der Baudirektion dafür initiierte Projekt «Kies für Generationen» soll sich in der kommenden Planungsperiode verselbstständigen, also ganz durch die Wirtschaft übernommen werden.

Bei den eigenen Bauten setzt die Baudirektion Kanton Zürich heute zunehmend Rückbaustoffe ein. Sie bekennt sich damit zur Kreislaufwirtschaft und beweist, dass die neu gewonnen Baumaterialien den heutigen, hohen Ansprüchen genügen. Ein Beispiel dafür ist das Gebäude der neuen Kleintierklinik der Universität Zürich.

Auf der Suche nach Metallvorkommen im Zürcher Oberland

Auch die Verbrennungsrückstände, welche täglich in den Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) anfallen, enthalten bisher ungenutzte, wertvolle Substanzen. Ihre Rückgewinnung und Wiederverwendung schont beschränkte Ressourcen und reduziert Umweltbeeinträchtigungen bei der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen. Wertvolle Grundlagenarbeit dafür leistet das Zentrum für nachhaltige Abfall- und Ressourcenbewirtschaftung ZAR, das mit Hilfe der Baudirektion seit Mitte 2010 in der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) in Hinwil operativ ist. Praxisnah entwickelt man dort technische Verfahren zur Rückgewinnung von Eisen, Kupfer und Aluminium sowie von Glas und Keramik aus der KVA-Schlacke. Was nicht verwertet wird, soll künftig nachsorgefrei lagerbar sein und zugänglich bleiben, um der Schlacke eventuell später mit neuen Verfahren weitere Wertstoffe entnehmen zu können. Die am ZAR gewonnenen Erkenntnisse sollen auch auf die weiteren KVA im Kanton Zürich übertragen werden.

Selbstversorger beim landwirtschaftlichen Dünger werden

Phosphor ist als wichtiger Bestandteil des landwirtschaftlichen Düngers für die Nahrungsmittelproduktion unerlässlich. Der schweizerische Klärschlamm enthält etwa die gleiche Menge Phosphor, die wir als Mineraldünger für die Landwirtschaft jedes Jahr importieren. Ziel der kantonalen Ressourcenpolitik ist es, den Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen und ihn der Landwirtschaft als Dünger zur Verfügung zu stellen. Im Kanton Zürich soll dafür bis Mitte 2015 eine zentrale Anlage zur Behandlung des Klärschlamms erstellt werden, die die spätere Rückgewinnung von Phosphor möglich macht.

Trennen und Sammeln weiterhin zentral

Bei den täglichen Abfällen bleibt das bewährte Trennen und Sammeln trotz neuer Rückgewinnungsmethoden das A und O. Der Massnahmenplan sieht vor, die heutigen, auf hohem Niveau angelangten Abläufe im Recycling weiter zu verbessern. Beim Sammeln, Verwerten, Behandeln und Entsorgen von Abfällen kommt den Gemeinden eine weiterhin wichtige Funktion zu. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und und Luft (AWEL) unterstützt sie dabei bestmöglich. Es gilt, die Sammlung von Kehricht und Separatabfällen zu optimieren, die Abfallkosten durch Benchmarking zu kontrollieren und durch die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden zu reduzieren.

Den rechtlichen Rahmen dem technischen Fortschritt anpassen

Im Zusammenhang mit Urban Mining entstehen laufend umweltfreundlichere und wirtschaftlichere Verfahren zur Abfallbehandlung mit verbesserter Ressourcennutzung. Die Baudirektion strebt an, dem jeweiligen Stand der Technik in allen wichtigen Bereichen der Abfallwirtschaft zum Durchbruch zu verhelfen. Sie führt dazu Erhebungen durch und macht diese öffentlich zugänglich. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollen kontinuierlich den neusten Erkenntnissen angepasst werden.

Der Massnahmenplan zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft ist eng mit den weiteren Massnahmenplänen des AWEL in den Bereichen Energie, Wasser und Lufthygiene abgestimmt, was eine hohe Wirksamkeit der umwelttechnischen Vorkehrungen im Kanton Zürich gewährleistet.

Massnahmenplan zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft 2011 bis 2014, veröffentlicht am 11.2.2010. Text übernommen aus dem europaticker vom 2011-02-14

Und wann folgt Mecklenburg-Vorpommern? Wieder einmal 50 Jahre später? Die Parteien basteln an ihren Wahlprogrammen für die Landtagswahl in diesem Jahr. Abschreiben, Leute, hemmungslos abschreiben - es geht um Wertschöpfung, Arbeitsplätze, mehr Steuereinnahmen und um eine sauberere Umwelt (ohne Müllverbrennung)!

Posted by Dr. Hering, Günter at 15:48
Edited on: Donnerstag 17 März 2011 18:56
Categories: Abfallvermeidung, Müllverbrennung, Recycling, Rohstoffe

Mittwoch 02 Februar 2011

Zu hohe Müllgebühren!

In Hamburg sollen die Müllgebühren um bis zu 25 % sinken, wenn man konsequent trennt. In Rostock wird konsequent getrennt und trotzdem zahlt ein Zwei-Personen-Haushalt, der so wenig Müll wie möglich produziert, über 150 € pro Jahr!

Dabei ist die gelbe Tonne schon über den Kauf von Produkten bezahlt, ihre Abfuhr kostet nichts.

Der Inhalt der blauen Tonne bringt richtig Geld (vielerorts streiten sich die Entsorger heftig darum, wer das Papier einsammeln darf), aber davon hat der Bürger als Lieferant des Papiers leider nur, dass er für die blaue Tonne nicht auch noch bezahlen muss. Von einer Anrechnung der Erlöse beim Altpapier auf die Entsorgungskosten für die graue Tonne ist in Rostock nichts zu hören (in anderen Gemeinden ist das selbstverständlich und transparent nachvollziehbar).

Eine (kleine) braune Tonne kostet mindestens gut 60 € pro Jahr. Dabei wird der Inhalt verwertet und bringt als Biogas und Kompost Einnahmen. Die Bürger aber stellen das Ausgangsmaterial kostenlos zur Verfügung und müssen dafür noch löhnen.

Eine kleine graue Restmülltonne kostet selbst bei nur zweiwöchiger Leerung über 90 € pro Jahr, auch dann, wenn sie weitgehend leer bleibt. Wer nicht ordentlich trennt und alles in die graue Tonne haut, zahlt den gleichen Preis!

Das alles ist sehr unvernünftig und viel zu teuer. Durch die angestrebten Veränderungen bei den Eigentumsstrukturen (Abfuhr rein kommunal, Verwertung rein privat) kann es nur noch schlimmer kommen.

Leserbrief in der OZ vom 2.2.2011 anlässlich der Bürgerschaftssitzung am gleichen Tag

Posted by Dr. Hering, Günter at 14:24
Edited on: Mittwoch 02 Februar 2011 14:32
Categories: Müllgebühren, Recycling