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Mittwoch 20 August 2014

Ein wichtiger Termin: Güstrow, 25.8., 18:00 Uhr - cradle to cardle

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

das nächste Güstrower Umweltkolloquium am 25. August widmet sich dem Thema der Abfallvermeidung - und damit auch der Vermeidung von Abfallverbrennung. Referentin ist Frau Dr. Monika Griefahn. Mehr über sie und die Veranstaltung findet Ihr in der Anlage.

Mit herzlichen Grüßen

Vorsitzender Dr. med. Marcus-Heinrich von Stenglin und Dr. rer. nat. Günter Hering, Rostocker Initiative... e.V.

Dienstag 01 April 2014

Die Folgen des Klimawandels - die Müllverbrennung hat ihren Anteil daran

Würden die energiereichen Bestandteile nicht verbrannt, sondern recycelt, dann könnte gegenüber der primären Produktion der gleichen Stoffe erheblich Energie eingespart werden.

Bei ihrer Verbrennung hingegen ergeben sich folgende klimapolitische Nachteile:

  • MVA's haben einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als Kohlekraftwerke, erzeugen also je Kilowattstunden wesentlich mehr CO2 als ein Kohlekraftwerk mit geringem Wirkungsgrad
  • Dennoch sind MVA's nicht nur vom Erwerb von CO2-Zertifikaten freigestellt, sondern erhalten in Deutschland sogar CO2-Gutschriften
  • Abfallbetriebe, die das Material für MVA's aufbereiten, sind in Deutschland von der EEG-Umlage freigestellt.

Wohin das letztendlich führt, zeigt der aktuelle Weiltklimabericht, den das "neue deutschland" in Auszügen dokumentiert:

Der am Montag vorgestellte Teil zwei des fünften Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) befasst sich mit den Folgen des Klimawandels. Hier einige Auszüge:

»Die Folgen des Klimawandels sind heute schon besonders in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane, aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft zu beobachten. So wurde nachgewiesen, dass der Wandel von marinen und terrestrischen Ökosystemen z. B. hinsichtlich des Vorkommens, der Zusammensetzung und des Verhaltens vieler Arten, durch den Klimawandel beschleunigt wird. Der Klimawandel zeigt bereits negative Folgen für Gesellschaften: Z. B. wird die Nahrungsmittelerzeugung bisher insgesamt eher beeinträchtigt. Kürzlich beobachtete starke Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Getreide zeigen, dass die Märkte in Produktionszentren schon gegenüber den derzeitigen Witterungsextremen empfindlich sind.«

Bei zunehmender Erwärmung sei mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen. »Die allergrößten Risiken tragen arme und sozial benachteiligte Gruppen. In ärmeren Gesellschaften kann dies den Verlust des Lebens bedeuten oder starke Beeinträchtigungen der Gesundheit, in reicheren Gesellschaften eher den Verlust von ökonomischen Werten. In vielen Regionen sind erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu erwarten. Auch in Europa können Hitzewellen künftig zu größeren gesundheitlichen Problemen und erhöhter Sterblichkeit führen. Das Risiko von zusätzlichen Migrationsbewegungen und gewaltsamen Konflikten würde zunehmen. Ohne Anpassung können landwirtschaftliche Erträge von Weizen, Reis und Mais in tropischen und mittleren Breiten zurückgehen. Die Risiken für die Nahrungsmittelproduktion und -sicherheit sind beispielsweise in Afrika sowie Mittel- und Südamerika sehr hoch. In vielen Regionen ist mit Änderungen des Wasserkreislaufs durch veränderte Niederschläge sowie Eis- und Schneeschmelze zu rechnen. Dies hat Einfluss auf Wasserverfügbarkeit und -qualität, Hochwasserrisiko und Energiegewinnungspotenzial. Risiken durch Extremereignisse wie Starkniederschläge, Hitze- oder Trockenperioden werden künftig voraussichtlich zunehmen.« nd

Quelle: nd Bundesausgabe vom Dienstag, 1. April 2014, Seite 9

Mittwoch 12 März 2014

Neuer Abfallwirtschaftsplan für Schlewig-Holstein

Hinsichtlich des Umgangs mit (recycelbarem) Abfall bleibt der Entwurf des neuen Abfallwirtschaftsplanes S-H deutlich inter den Positionen des BDE und der EU-Position zurück, räumt aber in zwei Sätzen immerhin ein:

"Gleichwohl ist festzuhalten, dass ein Recycling von Kunststoffen, wenn dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist, nicht nur Primärrohstoffe einspart, sondern auch unter energetischen Gesichtspunkten zu bevorzugen ist. Die gegenüber der Herstellung der Kunststoffe aus Primärrohstoffen eingesparte Energiemenge ist in der Regel um einiges größer, als die durch die energetische Nutzung zurückgewonnene."

Davor allerdings steht leider die allgemein publizierte "amtliche" Lüge, "mit der energetischen Abfallverwertung geht gegenüber Primärenergieträgern eine Minderung der Emissionen klimaschädigender Gase einher, da im Abfall ein hoher Anteil an nachwachsenden Rohstoffen enthalten ist." Auf Grund des behaupteten "hohen Anteils an nachwachsenden Rohstoffen" sind die MVA's nicht nur von jeglicher CO2-Abgabe freigestellt, sondern bekommen sogar noch CO2-Gutschriften!

Man kann es eben nicht der Klimawende und den Energiekonzernen zugleich recht machen, von Gesundheitsvorsorge ganz zu schweigen.

Donnerstag 12 September 2013

Klima-Aktionstag am 15. September - wir sind dabei!

Liebe Bürger der Stadt Rostock,

am Sonnabend, den 15.9. findet von 13:00 bis 17:00 der 2. Rostocker Klima-Aktionstag in der Langen Straße statt. Unsere Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung ist natürlich dabei. Sie finden uns vor der OSPA (Stand Nr. 28), direkt neben dem BUND.

Einzelheiten zum Programm finden Sie hier.

Eine Liste aller Aussteller gibt es hier.

Den Flyer zum Klima-Aktionstag kann man hier lesen und herunterladen.

Posted by Dr. Hering, Günter at 19:03
Edited on: Donnerstag 12 September 2013 19:30
Categories: Abfallvermeidung, Klimaschutz, Luftbelastung, Müllverbrennung, Öffentlichkeitsarbeit, Termine

Montag 22 August 2011

Eine erste Antwort zu unseren Wahlprüfsteinen

Auf unsere Wahlprüfsteine haben die Grünen geantwortet (siehe www.rostock-mva.de, Abschnitt "Wahlprüfsteine"). Die anderen angefragten Parteien schweigen sich noch aus...

Posted by Dr. Hering, Günter at 19:28
Edited on: Montag 22 August 2011 19:35
Categories: Abfallvermeidung, Demokratische Teilhabe, Müllverbrennung, Verwertung

Dienstag 15 Februar 2011

Ein "Schweizer Taschenmessser" für die Kreislaufwirtschaft

Die Schweiz gilt als rohstoffarmes Land. Doch der Kanton Zürich ist reicher an edlen Metallen und wertvollen Baustoffen als manches Abbaugebiet in fernen Ländern. «Urban Mining» heisst das Zauberwort. Gemeint ist damit, die Rohstoffe der Zukunft den Hinterlassenschaften unserer Konsumgesellschaft zu entnehmen, anstatt sie zu deponieren. So werden im Kanton Zürich laufend neue Rohstoffquellen entdeckt. Es sind die Konsumgüter, Bauten, Geräte und Installationen, die uns täglich umgeben. In ihnen Ressourcen zu sehen, ist das Resultat einer veränderten Wahrnehmung.

Die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit im Auge

Diese Wahrnehmung prägt die Massnahmenplanung zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Kantons Zürich für die Jahre 2011 bis 2014. Was einst mit der Abfalltrennung begann, soll über eine Vielzahl von Schritten schliesslich zu geschlossenen Stoffkreisläufen führen. Neben der Rückgewinnung bisher ungenutzter Rohstoffe sind weitere Ziele der Zürcher Abfall- und Ressourcenwirtschaft eine möglichst hohe Öko- und Energieeffizienz, ausreichende Entsorgungskapazitäten und der Schutz von Mensch und Umwelt.

Häuser rezyklieren – Starthilfe für einen neuen Trend

Aufgrund der hohen Bautätigkeit fallen im Kanton Zürich zunehmend Reststoffe aus dem Abbruch von Gebäuden an. Diese Reststoffe bilden ein wertvolles Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Baustoffe. Ihre Rückgewinnung schont nicht nur Ressourcen, sondern auch den beschränkten Deponieraum im Kanton. Neu verfügt die kantonale Baudirektion über ein Berechnungsmodell, mit dem sich der mittel- und langfristige Anfall der verschiedenen Materialien prognostizieren lässt. Der Kanton Zürich hat zudem erhoben, wie gross das Potenzial der rezyklierten Materialien als Baustoffe für den Tief- und Hochbau ist und setzt sich dafür ein, dass sie vermehrt zum Einsatz kommen. Das von der Baudirektion dafür initiierte Projekt «Kies für Generationen» soll sich in der kommenden Planungsperiode verselbstständigen, also ganz durch die Wirtschaft übernommen werden.

Bei den eigenen Bauten setzt die Baudirektion Kanton Zürich heute zunehmend Rückbaustoffe ein. Sie bekennt sich damit zur Kreislaufwirtschaft und beweist, dass die neu gewonnen Baumaterialien den heutigen, hohen Ansprüchen genügen. Ein Beispiel dafür ist das Gebäude der neuen Kleintierklinik der Universität Zürich.

Auf der Suche nach Metallvorkommen im Zürcher Oberland

Auch die Verbrennungsrückstände, welche täglich in den Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) anfallen, enthalten bisher ungenutzte, wertvolle Substanzen. Ihre Rückgewinnung und Wiederverwendung schont beschränkte Ressourcen und reduziert Umweltbeeinträchtigungen bei der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen. Wertvolle Grundlagenarbeit dafür leistet das Zentrum für nachhaltige Abfall- und Ressourcenbewirtschaftung ZAR, das mit Hilfe der Baudirektion seit Mitte 2010 in der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) in Hinwil operativ ist. Praxisnah entwickelt man dort technische Verfahren zur Rückgewinnung von Eisen, Kupfer und Aluminium sowie von Glas und Keramik aus der KVA-Schlacke. Was nicht verwertet wird, soll künftig nachsorgefrei lagerbar sein und zugänglich bleiben, um der Schlacke eventuell später mit neuen Verfahren weitere Wertstoffe entnehmen zu können. Die am ZAR gewonnenen Erkenntnisse sollen auch auf die weiteren KVA im Kanton Zürich übertragen werden.

Selbstversorger beim landwirtschaftlichen Dünger werden

Phosphor ist als wichtiger Bestandteil des landwirtschaftlichen Düngers für die Nahrungsmittelproduktion unerlässlich. Der schweizerische Klärschlamm enthält etwa die gleiche Menge Phosphor, die wir als Mineraldünger für die Landwirtschaft jedes Jahr importieren. Ziel der kantonalen Ressourcenpolitik ist es, den Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen und ihn der Landwirtschaft als Dünger zur Verfügung zu stellen. Im Kanton Zürich soll dafür bis Mitte 2015 eine zentrale Anlage zur Behandlung des Klärschlamms erstellt werden, die die spätere Rückgewinnung von Phosphor möglich macht.

Trennen und Sammeln weiterhin zentral

Bei den täglichen Abfällen bleibt das bewährte Trennen und Sammeln trotz neuer Rückgewinnungsmethoden das A und O. Der Massnahmenplan sieht vor, die heutigen, auf hohem Niveau angelangten Abläufe im Recycling weiter zu verbessern. Beim Sammeln, Verwerten, Behandeln und Entsorgen von Abfällen kommt den Gemeinden eine weiterhin wichtige Funktion zu. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und und Luft (AWEL) unterstützt sie dabei bestmöglich. Es gilt, die Sammlung von Kehricht und Separatabfällen zu optimieren, die Abfallkosten durch Benchmarking zu kontrollieren und durch die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden zu reduzieren.

Den rechtlichen Rahmen dem technischen Fortschritt anpassen

Im Zusammenhang mit Urban Mining entstehen laufend umweltfreundlichere und wirtschaftlichere Verfahren zur Abfallbehandlung mit verbesserter Ressourcennutzung. Die Baudirektion strebt an, dem jeweiligen Stand der Technik in allen wichtigen Bereichen der Abfallwirtschaft zum Durchbruch zu verhelfen. Sie führt dazu Erhebungen durch und macht diese öffentlich zugänglich. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollen kontinuierlich den neusten Erkenntnissen angepasst werden.

Der Massnahmenplan zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft ist eng mit den weiteren Massnahmenplänen des AWEL in den Bereichen Energie, Wasser und Lufthygiene abgestimmt, was eine hohe Wirksamkeit der umwelttechnischen Vorkehrungen im Kanton Zürich gewährleistet.

Massnahmenplan zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft 2011 bis 2014, veröffentlicht am 11.2.2010. Text übernommen aus dem europaticker vom 2011-02-14

Und wann folgt Mecklenburg-Vorpommern? Wieder einmal 50 Jahre später? Die Parteien basteln an ihren Wahlprogrammen für die Landtagswahl in diesem Jahr. Abschreiben, Leute, hemmungslos abschreiben - es geht um Wertschöpfung, Arbeitsplätze, mehr Steuereinnahmen und um eine sauberere Umwelt (ohne Müllverbrennung)!

Posted by Dr. Hering, Günter at 15:48
Edited on: Donnerstag 17 März 2011 18:56
Categories: Abfallvermeidung, Müllverbrennung, Recycling, Rohstoffe

Donnerstag 09 Dezember 2010

Mitdiskutieren!

Dieses Angebot sollten wir permanent nutzen:

Nachhaltig LINKS

Auf der Internetseite www.nachhaltig-links.de wird ab sofort informiert und kann diskutiert werden zu Gerechtigkeit und Ökologie, grünen Themen und linker Politik, Nachhaltigkeit und Fairness. Über Blockaden und Betonköpfe. Über neue Wege, passende Bahnen und den Streit um grüne Autos. Über Entscheidungen, die heute zu treffen sind, wenn uns nicht übermorgen die Luft ausgehen soll.

Montag 02 August 2010

Europäische Woche zur Abfallvermeidung

Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten,

sehr geehrte Damen und Herren Journalisten,

im November wird es eine Europäische Woche zur "Abfallvermeidung" (20.11. - 28.11.2010) geben.

Ziel dieser Aktion ist es durch verschiedenste Aktionen, Maßnahmen, Veranstaltungen, ... die Bevölkerung in der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten für das Thema Abfallvermeidung und -reduzierung zu sensibilisieren. Durch konkrete Beispiele soll erreicht werden, dass sich das Verhalten der EuropäerInnen im täglichen Leben (Konsum und Produktion) nachhaltig verändert. Wenn viele Bürgerinnen und Bürger sich mit eigenen Ideen in die Aktion einbringen.

Mehr dazu unter http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=1352

Wir sollten darauf hinwirken, dass auch Rostock in Europa liegt...

Mit freundlichen Grüßen

Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V.