« Wir sind nicht mehr allein! | Main | Gutes Reycling ist möglich - in Rostock wird weit mehr verbrannt als nötig »
Dienstag 01 April 2014
Die Folgen des Klimawandels - die Müllverbrennung hat ihren Anteil daran
Würden die energiereichen Bestandteile nicht verbrannt, sondern recycelt, dann könnte gegenüber der primären Produktion der gleichen Stoffe erheblich Energie eingespart werden.
Bei ihrer Verbrennung hingegen ergeben sich folgende klimapolitische Nachteile:
- MVA's haben einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als Kohlekraftwerke, erzeugen also je Kilowattstunden wesentlich mehr CO2 als ein Kohlekraftwerk mit geringem Wirkungsgrad
- Dennoch sind MVA's nicht nur vom Erwerb von CO2-Zertifikaten freigestellt, sondern erhalten in Deutschland sogar CO2-Gutschriften
- Abfallbetriebe, die das Material für MVA's aufbereiten, sind in Deutschland von der EEG-Umlage freigestellt.
Wohin das letztendlich führt, zeigt der aktuelle Weiltklimabericht, den das "neue deutschland" in Auszügen dokumentiert:
Der am Montag vorgestellte Teil zwei des fünften Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) befasst sich mit den Folgen des Klimawandels. Hier einige Auszüge:
»Die Folgen des Klimawandels sind heute schon besonders in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane, aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft zu beobachten. So wurde nachgewiesen, dass der Wandel von marinen und terrestrischen Ökosystemen z. B. hinsichtlich des Vorkommens, der Zusammensetzung und des Verhaltens vieler Arten, durch den Klimawandel beschleunigt wird. Der Klimawandel zeigt bereits negative Folgen für Gesellschaften: Z. B. wird die Nahrungsmittelerzeugung bisher insgesamt eher beeinträchtigt. Kürzlich beobachtete starke Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Getreide zeigen, dass die Märkte in Produktionszentren schon gegenüber den derzeitigen Witterungsextremen empfindlich sind.«
Bei zunehmender Erwärmung sei mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen. »Die allergrößten Risiken tragen arme und sozial benachteiligte Gruppen. In ärmeren Gesellschaften kann dies den Verlust des Lebens bedeuten oder starke Beeinträchtigungen der Gesundheit, in reicheren Gesellschaften eher den Verlust von ökonomischen Werten. In vielen Regionen sind erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu erwarten. Auch in Europa können Hitzewellen künftig zu größeren gesundheitlichen Problemen und erhöhter Sterblichkeit führen. Das Risiko von zusätzlichen Migrationsbewegungen und gewaltsamen Konflikten würde zunehmen. Ohne Anpassung können landwirtschaftliche Erträge von Weizen, Reis und Mais in tropischen und mittleren Breiten zurückgehen. Die Risiken für die Nahrungsmittelproduktion und -sicherheit sind beispielsweise in Afrika sowie Mittel- und Südamerika sehr hoch. In vielen Regionen ist mit Änderungen des Wasserkreislaufs durch veränderte Niederschläge sowie Eis- und Schneeschmelze zu rechnen. Dies hat Einfluss auf Wasserverfügbarkeit und -qualität, Hochwasserrisiko und Energiegewinnungspotenzial. Risiken durch Extremereignisse wie Starkniederschläge, Hitze- oder Trockenperioden werden künftig voraussichtlich zunehmen.« nd
Quelle: nd Bundesausgabe vom Dienstag, 1. April 2014, Seite 9
Categories: Abfallvermeidung, Bundesregierung, Energie, Klimaschutz, Müllverbrennung, Recycling