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Mittwoch 02 Februar 2011
Zu hohe Müllgebühren!
In Hamburg sollen die Müllgebühren um bis zu 25 % sinken, wenn man konsequent trennt. In Rostock wird konsequent getrennt und trotzdem zahlt ein Zwei-Personen-Haushalt, der so wenig Müll wie möglich produziert, über 150 € pro Jahr!
Dabei ist die gelbe Tonne schon über den Kauf von Produkten bezahlt, ihre Abfuhr kostet nichts.
Der Inhalt der blauen Tonne bringt richtig Geld (vielerorts streiten sich die Entsorger heftig darum, wer das Papier einsammeln darf), aber davon hat der Bürger als Lieferant des Papiers leider nur, dass er für die blaue Tonne nicht auch noch bezahlen muss. Von einer Anrechnung der Erlöse beim Altpapier auf die Entsorgungskosten für die graue Tonne ist in Rostock nichts zu hören (in anderen Gemeinden ist das selbstverständlich und transparent nachvollziehbar).
Eine (kleine) braune Tonne kostet mindestens gut 60 € pro Jahr. Dabei wird der Inhalt verwertet und bringt als Biogas und Kompost Einnahmen. Die Bürger aber stellen das Ausgangsmaterial kostenlos zur Verfügung und müssen dafür noch löhnen.
Eine kleine graue Restmülltonne kostet selbst bei nur zweiwöchiger Leerung über 90 € pro Jahr, auch dann, wenn sie weitgehend leer bleibt. Wer nicht ordentlich trennt und alles in die graue Tonne haut, zahlt den gleichen Preis!
Das alles ist sehr unvernünftig und viel zu teuer. Durch die angestrebten Veränderungen bei den Eigentumsstrukturen (Abfuhr rein kommunal, Verwertung rein privat) kann es nur noch schlimmer kommen.
Leserbrief in der OZ vom 2.2.2011 anlässlich der Bürgerschaftssitzung am gleichen Tag
Edited on: Mittwoch 02 Februar 2011 14:32
Categories: Müllgebühren, Recycling