« Recyceln statt Verbrennen: Beispiel Bahnschwellen | Main | Feinstäube und die Bundesregierung »
Mittwoch 27 Oktober 2010
Recyceln statt verbrennen und Militär!
Liebe Mitglieder, Einwender, Mitstreiter, Freunde und Sympathisanten, sehr geehrte Damen und Herren Journalisten,
Konsequenteres Recycling erspart immer teurer werdende Rohstoffimporte und hilft, den Aufwand für militärisches Engagement in rohstoffreichen Ländern zu verringern bzw. ganz darauf zu verzichten.
Im aktuellen Europaticker ist zu diesem Thema u.a. folgendes zu lesen:
"Sekundärrohstoffe reduzieren Importabhängigkeit der deutschen Industrie.
Im Gegensatz zu anderen Ländern ist Deutschland arm an natürlichen Ressourcen. Als Industrieland, Exportnation und Motor für Zukunftstechnologien ist Deutschland jedoch abhängig von einer stabilen und qualitativ hochwertigen Rohstoffversorgung. Vor dem Hintergrund der sich generell verknappenden Primärrohstoffvorkommen und der aktuellen Auseinandersetzungen auf wichtigen Rohstoffmärkten unterstützt der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. das Anliegen der Bundesregierung, eine integrierte Rohstoffstrategie zu entwickeln, zu der auch der Ausbau des Recyclingsektors gehört.
BDE-Präsident Peter Kurth: „Rohstoffsicherheit ist Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Industrie. Wir brauchen diesbezüglich eine Strategie, die auf europäischer Ebene Zugänge schafft und gleichermaßen auf Recycling sowie Effizienz setzt, um langfristig die Abhängigkeit von internationalen Märkten zu senken.“
Der heimischen Entsorgungs- und Sekundärrohstoffwirtschaft komme bei der Versorgung der Industrie mit Rohstoffen eine wachsende Bedeutung zu. Diese Aufgabe habe die Branche, so Kurth, in voller Tragweite erkannt.
Kurth: „Speziell die privaten Unternehmen der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft haben in den vergangenen Jahren Milliardenbeträge in hochmoderne Sortier-, Aufbereitungs- und Recyclinganlagen investiert. Dieses Engagement hat dazu geführt, dass heute jede 7. Tonne der in Deutschland verbrauchten Rohstoffe von der Entsorgungs- und Recyclingbranche geliefert wird. Rund 14 Prozent des Rohstoffbedarfs werden aktuell durch Sekundärrohstoffe abgedeckt. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren stammten lediglich 2 Prozent der an die Industrie gelieferten Rohstoffe aus Recyclingprozessen.“
In diesem Jahr werde die Industrie durch die Verwendung von Sekundärrohstoffen Kosten für Rohstoffimporte in einer Größenordnung von 9,8 Milliarden Euro sparen. Kurth: „Damit ist das Potenzial unserer Branche noch längst nicht ausgeschöpft. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft wird unser Wirtschaftszweig schon im Jahr 2015 Sekundärrohstoffe im Wert von 20 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.“ Voraussetzung für eine derartig positive Entwicklung sei jedoch, so Kurth, dass die Bundesregierung mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz verlässliche und faire Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer schaffe.
3. BDI-Rohstoffkongress: Rohstoffstrategie der Bundesregierung legt Grundlage für mehr Rohstoffsicherheit
"Bundesregierung und EU-Kommission müssen im Interesse der Existenzfähigkeit der Unternehmen in Deutschland auf eine schnelle Lösung der von einigen Ländern verfügten Exportbeschränkungen bei Seltenen Erden drängen. Die Sicherung der Rohstoffbasis ist längst zu einem geopolitischen Problem geworden." Das sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel auf dem 3. BDI Rohstoffkongress am Dienstag in Berlin.
"Wenn wir nichts gegen den politisch verursachten Mangel bei wichtigen Rohstoffen tun, werden unsere Wertschöpfungsketten brechen. Das ist eine Gefahr für unser Industrieland."
Quelle und mehr dazu: http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=3267
Mit freundlichen Grüßen
Rostocker Initiative für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und gegen Müllverbrennung e.V., Dr. Günter Hering, Vorstandsmitglied